Es ist doch jedes Jahr dasselbe: Menschen schreiben Listen darüber, wie sie abnehmen und mit dem Rauchen aufhören möchten, mehr Sport treiben und weniger Fleisch essen wollen. Das alles, um wenige Wochen später das Handtuch zu werfen. Schließlich kommt Silvester alle Jahre wieder und da kann man mit den Vorsätzen wieder von vorn anfangen. Daher mein Tipp für alle, die diesem Druck entgehen wollen: Schreibt fein säuberlich eine Liste mit euren Vorsätzen, lest sie ganz genau durch und werft sie anschließend weg.
Das ist doch alles Zeitverschwendung
Wer seinen Worten wirklich Taten folgen lassen will, der wird es ohnehin tun. Dafür braucht es keine Liste, keine App und keine Post-its. Also entweder man packt seinen inneren Schweinehund direkt an den Hinterbeinen oder man geht, wie gewohnt, mit ihm Gassi, um danach vor dem Fernseher gemeinsam zu kuscheln. Was übrigens gar nicht verkehrt ist!
Wieso Vorsätze schwachsinnig sind
Wusstet ihr, dass man bei Vorsätzen grundsätzlich dazu neigt, sich viel zu hohe Ziele zu stecken? Nicht, dass man diese Ziele niemals erreichen könnte… aber man braucht viel Geduld mit sich selbst. Nichts und niemand kann sich von heute auf morgen um 180 Grad drehen. Wobei man nie niemals nie sagen sollte; Ausnahmen gibt es immer. Aber ich gehöre nicht dazu.
Der Druck, das Versagen, der Kummer
Mit zu hohen Zielen, die man sich selbst setzt, sorgt man zunächst einmal für eins: Druck anstatt Motivation. Und Druck bedeutet auch immer Stress. Wieso um Himmels willen sollte man so das neue Jahr beginnen wollen? Stattdessen lohnt es sich, einen Schritt nach dem anderen zu machen, damit das Versagen gar nicht erst eine Chance hat. Wer z. B. anfangen möchte Sport zu treiben, beginnt nicht mit einem 10 km Marathon, das ist jedem klar. Und so verhält es sich ganz allgemein mit Vorsätzen: Nicht von Null auf Hundert sprinten, sondern langsam einsteigen. Dann kann man alles erreichen! Und für jeden kleinen Schritt, den man seinem Vorsatz näher kommt, kann man sich an den Endorphinen berauschen.
Vorsätze sind nur ein Teil des Ganzen
Ohne zu tief in die Philosophie-Kiste zu kramen: Stillstand ist Tod, Dynamik ist Leben und Veränderung ist nun mal von Dynamik bestimmt. Selbst Menschen, die mit sich vollkommen zufrieden sind, kommen nicht um Veränderungen umher. Wir altern nicht nur, nein, wir wachsen. Wir wachsen mit unseren Aufgaben und Herausforderungen, die uns das Leben und die wir uns selbst auferlegen.
So komme ich zu dem Fazit, dass Vorsätze nicht verkehrt sind, solange sie realisierbar bleiben. Daher bin ich nun so frei und wünsche euch für das kommende Jahr ein fröhliches Wachsen, gedeihen und aufblühen. Und zwar in jeder Lebenslage!
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